Messgerät - Elektrotechnik - Bild - 667
Hartmann & Braun - Frankfurt a/M.
Hartmann & Braun Frankfurt a/M Bild 667
Herstellungsjahr: vor 1886
Bezeichnung: Tangentialspule für Magnetnadel – Galvanometer.
Beschreibung: Die Tangentenbussole besteht aus einer kreisförmig gebogenen Kupferring, dessen geradlinig gebogenen Enden nach vorne mit Klemmschrauben zur Aufnahme der von den Polen der galvanischen Batterie kommenden Drähte versehen sind.
Im Bild 667 ist die Tangential Bussole mit einer Kompass Magnetnadel der Fa. Philip Harris & Co LDT aus Birmingham England gezeigt.
Dies ist der Original Kompass den Hartmann & Braun – Frankfurt a/M. zu seiner Tangential Bussole angeboten hat.
Der Magnetkompass wird vor einer Messung nach dem Erdmagnetismus ausgerichtet, d.h. die Magnetnadel mit ihren zwei Spitzen wird mit dem Gehäuse verdreht bis beide Zeigerspitzen auf der Gradeinteilung des Kopasses auf „ Null „ zu stehen kommen.
Im Bild 1 ist der Magnetnadel Kompass mit seiner Gradeinteilung und der Magnetnadel zu sehen.
Nun kann eine Messung erfolgen.
Der zu messende Strom wird an die beiden Anschlussklemmen am unteren Ende des Metallringes angeschlossen.
Je nach Polarität der Stromrichtung wird durch das entstehende Magnetfeld die Magnetnadel nach links oder rechts abgelenkt.
Im Bild 2 ist die Tangentenbussole von Hartmann & Braun ohne den Magnetnadel - Kompass abgebildet.
Im Bild 3, Tangentenbussole von Hartmann & Braun um 1900 ( Foto J.F.Loude ).
Teil der Sammlung der Universität Lausanne ( Schweiz ).
Hartmann & Braun Frankfurt a/M Bild 667-1
Herstellungsjahr: vor 1886
Bezeichnung: Tangentialspule für Magnetnadel – Galvanometer.
Im Mittelpunkt des Kupfernen Ringes sitzt auf einer Spitze inmitten eines in Grade geteilten Kreises eine Magnetnadel, der Ring kann in sinem Fußgestell so gedreht werden, daß seine Ebene mit der Magnetnadel in Ruhelage ( d.h. mit seinem magnetischen Meridian ) zusammenfällt.
Sobald ein galvanischer Strom durch den Kupferring fließt, wird die Magnetnadel aus ihrer Ruhelage so weit abgelenkt, bis das Drehungsbestreben der erdmagnetischen Kraft, welche die Madnetnadel in die Ebene des Kupferringes zurückführen will und dem galvanischen Stromes, welcher sich senkrecht zu dieser Ebene zu stellen strebt, das Gleichgewicht hält.
Da die Wirkung des Erdmagnetismus auf die ein und dieselbe Magnetnadel als unveränderlich angesehen werden kann, so läßt sich aus den Ablenkungen, welche verschiedene Ströme hervorbringen, auf die Stärke dieser Ströme schließen, und zwar ergibt sich aus obiger Gleichgewichtsbedingungen, daß die Stromstärken sich verhalten wie die
„ trigometrischen Tangenten „ der Ablenkungswinkel.
Eine Tangentenbussole zeigt, an welcher Stelle eines Stromkreises mann sie auch einschalten mag, immer die gleiche Ablenkung und gibt damit kund, daß die Stromstärke in einem geschlossenen Stromkreis überall gleich groß ist.
Text aus Meyers Konversationslexikon 4 Auflage, Leipzig 1888 - 1889
Beschreibung und Details von Wikipedia und alte-messtechnik.de entnommen.