Pressemeldungen.
Hanauer Anzeiger vom 21.06.2017
Hanauer Anzeiger
vom 22.07. und 26.07.2017
Frankfurter Rundschau
Lokalteil
Stadt Hanau - Main - Kinzig vom 27.07.2017
Hanau Post
vom 31.07.2017
Hanauer Anzeiger
vom 07.08.2017
Roland Hamburger referiert über seine historischen Telefone
Foto: vereint helfen e.V. /Hansen
Historische Telefone und das "Fräulein vom Amt"
Der "vereint helfen! e. V." hatte Roland Hamburger mit seiner Sammlung von historischen Telefonen in das Wohnstift Hanau, Lortzingstraße 5 eingeladen.
Der Verein setzt sich besonders für die Förderung des Gedankens, Pflegeeinrichtungen als Begegnungszentren zu öffnen ein und freute sich deshalb über eine größere Anzahl interessierter Zuschauer
auch von außerhalb des Hauses.
Der Hanauer Roland Hamburger, Jahrgang 1953, betätigt sich seit vielen Jahren als Sammler und Restaurator von alten analogen Messtechnikgeräten und
Telefonen. Viele Anwesende kannten noch den Namen Philipp Reis, der 1861 sein erstes Telefon präsentierte und seinen ersten übermittelten Satz "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat." Doch in
der Geschichte des Telefons müssen viele Namen von Erfindern genannt werden, die sich parallel und unabhängig voneinander mit wechselndem Erfolg mit der Übermittlung von Sprachinformationen
beschäftigten:
Der gebürtige Belgier Charles Bourseul wollte 1854 in Paris eine Membran in Bewegung setzen, die dann einen angeschlossenen Stromkreis öffnet oder schließt.
Zur selben Zeit entwickelte Antonio Meucci einen Apparat zur Fernverständigung mit seiner rheumakranken Frau. 1876 ließ sich Alexander Graham Bell ein Patent für sein Telefon sichern.
Mit einem Umweg über Brasilien gelang ihm die Vermarktung. Ein Jahr später konnte er mit der "Bell Telephone Company" den Bau des Telefonnetzes in den USA übernehmen. Letztlich wurde daraus der
weltweit größte Telefonkonzern. Ebenfalls 1877 baute der Berliner Generalpostmeister Heinrich von Stephan eine zwei Kilometer lange Telefonverbindung auf, und führte den Begriff
"Fernsprecher" ein. Siemens & Halske wurde mit der Herstellung von Telefonapparaten für weitere Versuche beauftragt.
Auf mehreren Regalen hatte Hamburger Telefone aus verschiedenen Ländern ausgestellt, deren Geschichte und Besonderheiten er mit großer Sachkenntnis
erklärte. Sein ältestes Telefon stammt aus dem Jahr 1900, trägt noch das Emblem des deutschen Reichsadlers und funktionierte mit einer Ortsbatterie und einer Kurbel. Diese löste beim Drehen ein
Signal im Amt aus, wo die "Fräuleins vom Amt", die in riesigen Sälen arbeiteten, die gewünschte Verbindung "stöpselten".
Neben drei alten Feldtelefonen, deren Technik schon im Ersten Weltkrieg genutzt und zur Freude der Anwesenden ausprobiert werden konnte, war das
schwarze "W48" das in den 50er Jahren in Deutschland als erstes Massenprodukt auf den Markt kam, zu sehen. Das elegantere Modell des W48 aus elfenbeinfarbenem Bakelit, im Original mit grünen
Ziffern und einem stoffummantelten oder geflochtenen Kabel, zählt heute zu den Raritäten. Es war damals nur für viel Geld käuflich zu erwerben. In den 60er Jahren wurde das "W48" von dem noch
allseits bekannten Typ "611" abgelöst, dessen analoge Wählscheibe später mit einem Tastenwahlblock und Frequenzwahl ausgestattet wurde.
Hamburger beschrieb anhand alter Fotos die Kommunikationstechniken über riesige Leitungssysteme auf der ganzen Welt. Ein Twin-Telefon von Swatch aus
England aus den 80er Jahren, mit dem zwei Personen zugleich telefonieren konnten, amerikanische Apparate aus Massenproduktion, deren Tasten mit Impulswählverfahren die schnellen Vorgänger der
digitalen Technik bildeten, einige Mess- und Prüfgeräte - ein Multavi, das Spannung, Strom und Widerstand messen konnte, ein Galvanometer aus Messing und ein Porzellanisolator der Fa. Rosenthal
in Selb aus den 40er Jahren - rundeten die Präsentation ab.
Hamburger hat seinen ganzen Keller voller historischer analoger Messgeräte und würde sich nichts mehr wünschen, als einen kleinen Nebenraum in einem
technischen Museum damit einrichten zu dürfen, wo er Führungen und Vorträge für interessiertes Publikum oder Schulklassen anbieten könnte.
Vortragsnachmittag über die Geschichte des Telefons am 12. Juli. 2018
Heimat u. Geschichtsverein Klein - Auheim
Schönfelderstr. 1
Bild links vom Hanauer Anzeiger 06.07.2018
Bild rechts vom Mittelhessen Bote vom 11. 07.2018
Grossauheimer Dampftage 2018
Dampfmaschienenvorführungen und Mitmachaktionen rund um das Museum Großauheim vom 29. & 30.09.2018 ab 10:00 bis 18:00 Uhr.
Im Bild oben ein eigenes Werbebanner.
Im Bild links den Flyer der Stadt Hanau.
Auf Einladung des Fördervereins Dampfmaschinenmuseum e.V. durfte ich eine Auswahl meiner antiken Messgeräte und Telefone auf den Großauheimer Dampftagen im Lokschuppen des Museums Großauheim, Hanau, präsentieren. Die Resonanz der Besucher war sehr groß, was bei diesem Thema nicht unbedingt erwartet werden kann. Für die Kinder hatte ich 4 Feldtelefone und eine Vermittlung aufgebaut, die zu bedienen den Kleinsten einen Riesenspass bereitet hat.
Sonderausstellung
"Funk- und Messgeräte"
Mit einer Sonderausstellung über Funk- und Messgeräte eröffnet die Kulturinitiative Ringheim e.V. am Sonntag, 07. April, die Ausstellungssaison 2019. Zu dieser Ausstellung (14-17 Uhr)
werden gleich zwei Profis ihr Wissen mit den Besuchern teilen.
Main Echo Online
Um 15 Uhr hält Herr Jürgen Trageser einen Vortrag über
das meist verwendete Funkgerät des Zweiten Weltkrieges, den Torn. E.b. (Tornister Empfänger "Berta"). Der von 1935 von Telefunken entwickelte und bis 1945 gefertigte Empfänger war 16 kg schwer
und war vor allem für Militär und Industrie gedacht. Das für Langwelle, Mittelwelle und Kurzwelle ausgelegte Gerät arbeitete nach dem " Geradeaus bzw. Audion mit Rückkopplungs-Prinzip". Herr
Trageser geht im ersten Teil des Vortrages auf die Geschichte dieses Funkgerätes ein, im zweiten Teil zeigt er eine Dokumentation, in der die Restaurierung eines dieser Geräte, die nur mit
internationaler Beteiligung möglich war, bewerkstelligt werden konnte. Im Ausstellungsraum werden Funkgeräte deutscher, amerikanischer und russischer Bauart zu sehen sein. Ein Geigerzähler von
Herfurth misst die radioaktive Strahlung vor Ort.
Unser zweiter Gast, Roland Hamburger, der als Kommunikationstechniker jahrzehntelang den polizeilichen Funkverkehr aufrecht erhielt, stellt im Foyer des Bunkers einen Teil seiner umfangreichen
Sammlung über Mess- und Telefonapparate aus. Das älteste Gerät stammt aus dem Jahr 1890. Anrufe mussten damals noch vom "Fräulein vom Amt" verbunden werden. Die Wählscheibe entwickelte Siemens
erst im Jahr 1913. Im Jahr 2011 recherchierte Armin Petermann im Großostheimer Gemeindearchiv und stieß dabei auch auf die Geschichte der Telefonie in Großostheim. Seinen Nachforschungen zufolge
konnte, nach jahrelangem Schriftverkehr, am 15. Mai 1911 ein eigenes Telefonnetz in Betrieb genommen werden. In einem handschriftlichen Schreiben an die Marktgemeindeverwaltung mit der Nummer 806
teilte dies die "Königliche Oberpostdirektion Würzburg" mit. Darin heißt es: "Die Inbetriebnahme der selbständigen Gruppenumschaltstelle in Großostheim erfolgt bereits am 15. des Monats."
Ein handschriftlicher Vermerk des Bürgermeisters Christian Klug nennt die ersten acht interessierten Teilnehmer am Großostheimer Telefonnetz: Friedrich Eder (Bierbrauerei), Nikolaus Höflich
(Kohlenhandlung), Gebrüder Hock (Schwanenbrauerei), Hermann Neumann (Metzger), Gebrüder Adalbert Steiner (Metzger), Wilhelm Petermann (Kaufmann), Franz Nöthig (Hofgut) und die Königliche
Gendarmeriestation Großostheim. Die Brauerei Eder erhielt die Telefonnummer eins, die Gemeindeverwaltung Großostheim die Nr. 4. Zu zahlen waren jährlich 80 Mark, zusätzlich entweder 60 Mark für
den Bezirksverkehr pauschal, oder für jedes auswärtige Gespräch extra. Der Gruppenumschalter (etwa 2,3 Meter hoch, 75 Zentimeter breit und 58 Zentimeter tief), wurde im Dachgeschoss des
Rathauses, "im dem Raume, in welchem sich das Räderwerk der Uhr befindet, in Aussicht genommen". Schon 1902 gab es in Großostheim eine öffentliche Telefonzelle. Diese wurde 1911 genauso wie die
öffentlichen Telefonzellen in Pflaumheim und Wenigumstadt an das Ortsnetz Großostheim angeschlossen. Heute sind Smartphones, Tablets und Computer mit Messengern wie Whatsapp nicht mehr
wegzudenken. Sie haben längst Telefone mit Tasten oder Wählscheibe ersetzt. Deshalb wird es besonders für die Jugend interessant sein, dass vier Feldtelefone mit Vermittlung aufgebaut sind, an
das sich Kinder heranwagen dürfen. Bei vergangenen Ausstellungen hatte das den Kleinsten einen Riesenspaß bereitet, so Hamburger.
Zusätzlich wird noch ein Dosentelefon mit langer Schnur zur Verfügung stehen. Die Kulturinitiative Ringheim e.V. freut sich auf ihren Besuch!
Sonderausstellung "Funk- und Messgeräte"
Pressebericht Bachgaubote.
Pressebericht vom Hanauer Anzeiger am 14.08.2021
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Pressebericht vom Hanauer Anzeiger am 29.10.2022