Messgerät - Elektrotechnik


Hartmann & Braun - Frankfurt a/M.


Hartmann & Braun Präzisions - Leistungsmesser  Klasse 0,2
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Hartmann & Braun Frankfurt a/M                              Bild 265

 

Herstellungsjahr:          ca. 1964

    

Bezeichnung:                  Präzisions - Leistungsmesser für Gleich und Wechselstrom 

                                              Klasse 0,2.

 

Beschreibung:                Ein Labor Wattmeter für Gleich und Wechselstrom bis max.

                                              1,0 Ampere.

 

Der Leistungamesser hat ein eisenloses elektro – dynamisches Messwerk mit doppeltem magnetischem Schirm. Die Schirmtöpfe sind aus magnetisch weichem Werkstoff mit hoher Permeabilität und geringer Koerzitivfeldstärke hergestellt und bieten einen sehr guten Schutz gegen homogene und inhomogene Fremdfelder. Die kippfehlerfreie Lagerung mit Hartmetallspitzen und gefederten Saphirpfannen zeichnet sich durch eine sehr geringe Lagerreibung aus.

 

Der Spiegelbogen der Skala ist mit einem rückseitigen verspiegelten Glasspiegel von 2 mm Dicke unterlegt. Durch den großen Abstand zwischen der Glasnadel des Lichtmetallzeigers und seinem Spiegelbild ist eine genaue parallaxefreie Ablesung auf etwa 1/10 Skalenteil gegeben. 1/10 Skalenteil = 2/3  0/00  der 150 teiligen Skala; das ist 1/3 der zulässigen Anzeigetolleranz.

 

Anwendungebereich: 

        

Der Präzisions – Leistungsmesser Klasse 0,2 ist für genaue Leistungsmessungen in Laboraorien, Prüffeldern und Zählereichstationen bei Gleich und Wechselstrom               geeignet.

Für die auf dem Gerät angegebenen Strom und Spannungsbereiche ist das Instrument ohne weiteres verwendbar. Größere Wechselströme werden über Präzisions – Stromwandler und höhere Gleich - und Wechselspannungen mit Hilfe von Präzisions – Vorwiderstände bzw. Präz. Spannungswandler angeschlossen.

 

Strompfad:                     Bei Instrumenten mit zwei Strombereichen ist eine Stöpselumschaltung vorhanden. Sie besteht aus zwei Stöpseln und vier kontakten. Sind die beiden unteren Kontakte ( von der Skala aus gesehen ) gestöpselt, so ist das Gerät für den kleinen Strombereich geschaltet, während für den großen Strombereich die beiden oberen kontakte gestöpselt werden. Das zwischen den Stöpselkontakten angezeigte Dreieck mit dem ausrufungszeichen bedeutet nach

 

V D E 0410 Tafel 7:     „ Achtung Gebrauchsanweisung beachten ! „

 

Es darf immer nur ein Stöpsel nach dem anderen umgesteckt werden, um eine Unterbrechung des Strompfades zu vermeiden.

 

Spannungspfad:          Bei Geräten mit 30,90, 150, und 300 Volt Nennspannung ist ein Spannungsbereichschalter eingebaut.                        

Bei Geräten mit Polwender können in einfacher Weise positive und negative Ausschläge abgelesen werden. Das ist insbesondere vorteilhaft bei Messungen nach der Zwei Leistungsmessermethode in belibig belasteten Dreileiter – Drehstrom.

Die beiden Stellungen des Polwenders sind mit  ==  und   ><  gekennzeichnet. Wenn der anschluß eines Leistungsmessers erfolgt ist, sind Ausschläge bei der mit  == gekennzeichneten Polwenderstellung als positiv anzusehen, bei der mit  ><  gekennzeichneten als negativ.

 

Techn. Daten aus Original Beschreibung von 1964.


Erklärung:

 

1.            Permeabilität:

Magnetismus, die Durchlässigkeit von Materie für Magnetische Felder.                         

2.            Koerzitivfeldstärke:

Die magnetische Koerzitivfeldsrärke Hc ( H für die Magnetische Feldstärke und c für coercitivity vom Lateinischen coercere = bändigen, zusammenhalten ) bezeichnet man die magnetische Feldstärke, die notwendig ist, um ein zuvor bis zur Sättigungsflussdichte aufgeladene, ferromagnetische Substanz vollständig zu entmagnetisieren, so dass der resultierende Gesamtfluss bzw. die lokale Flussdichte gleich null ist. Ja höher die Koerzitivfeldstärke ist, desto besser behält einMagnet seine Magnetisierung, wenn er einem Gegenfeld ausgesetzt wird ( Fremdfelder  ).      

3.    Homogen / Inhomogen:

Physik:

In der Physik ist Materie, atomar betrachtet, grundsätzlich nicht homogen, da die Bausteine der Materie keine gleichmäßige Raumfüllung aufweisen. Schon im Atom selbst ist die Masse und Ladungsverteilung nicht homogen, da sie sich ungleich auf den Atomkern und die Atomhülle verteilt.

Wenn die Atome oder Moleküle jedoch annähernd gleichmäßig  ( nicht notwendigerweise mit der Regelmäßigkeit eines Kristallgitters, aber ohne makroskopische Schwankung von Ort zu Ort ) verteilt sind, ist die Materie aus praktischer Sicht homogen.

Auch physikalische Felder sind entweder homogen oder inhomogen. Ein Feld,

z.B. ein Magnetfeld, heißt homogen, wenn die Feldstärke an jedem Ort gleich ist, sonst inhomogen.

 

Erläuterungen aus Wikipedia.