Messgerät - Elektrotechnik - Bild 722
Gebr. Ruhstrat - Göttingen
Gebr. Ruhstrat Göttingen Bild 722
Herstellungsjahr: ca. 1900
Bezeichnung: Stöpsel – Widerstandsdekade 2 x 200 Ohm.
Beschreibung: Eine Stöpsel Widerstands – Messbrücke mit einem Gesamtwiderstand
von 2 x 200 Ohm.
Der kleinste Steckbare Widerstand beträgt 0,1 Ohm und der größte Steckbare Widerstand
beträgt 100 Ohm. Zusammen konnte ein gesamtwiderstand von 400 Ohm gesteckt werden.
Bei gestecktem Stöpsel wird der Widerstand überbrückt und erst bei gezogenem Stöpsel wird der entspr. Widerstand in der Reihe freigegeben.
Die Präzisions - Widerstände werden im allgemeinen als Stöpselwiderstände ausgeführt, weil hierbei die Fehler durch Übergangswiderstände und Verbindungsleitungen am kleinsten gehalten werden können.
Der Schaltung nach werden sie entweder als Dekadenwiderstände oder als Reihenwiderstände ausgebildet, und zwar sind für genaueste Messungen die Dekadenwiderstände vorzuziehen, da bei ihnen weniger Stöpsel in den Stromkreis eingeschaltet sind, also die Summe der Übergangswiderstände geringer ist, als bei den Reihen-Widerständen. Präzisionswiderstände mit sehr hohen Widerstandswerten, bei denen die Übergangswiderstände keine Rolle mehr spielen, werden, der besseren Isolation wegen, statt mit Stöpseln mit Klemmen und Laschen oder mit besonders gestalteten Kontaktkurbeln ausgeführt.
Text und Details sind von alte-messtechnik.de übernommen und z.Teil selbst erstellt.
Für Präzisions-Messwiderstände werden Teilwiderstände in Reihe geschaltet. Die Enden der Teilwiderstände 3 sind durch Messingbolzen 4 an kräftige Metallklötze 2 geführt, die möglichst unverrückbar auf einer Isolierplatte 1 befestigt sind. Der Anschluss erfolgt an den Klemmen 7 (nur eine gezeichnet). Die Widerstände 3 können durch konische Stöpsel 5, die einen isolierten Handgriff besitzen, kurzgeschlossen werden. In der Abb. 1 sind alle Widerstände kurzgeschlossen, und zwischen der Klemme 7 und der Abzweigklemme 6. liegen nur die Widerstände der Klemmklötze, der Stöpsel und die Übergangswiderstände zwischen beiden. Letztere sind bei guter Arbeit ganz außerordentlich klein (5 . 10-5 Ω); darum verwendet man bei Präzisionswiderständen diese Stöpsel an Stelle von Kurbeln. Letztere haben jedoch kleinere Kapazität der Anschlüsse und sind deshalb für höhere Frequenzen besser geeignet.
Text und Details sind von alte-messtechnik.de übernommen und z.Teil selbst erstell
Gebr. Ruhstrat Göttingen Bild 722
Herstellungsjahr: ca. 1900
Bezeichnung: Stöpsel – Widerstandsdekade 2 x 200 Ohm.
Beschreibung: Eine Stöpsel Widerstands – Messbrücke mit einem Gesamtwiderstand
von 2 x 200 Ohm.
Bild 2 zeigt die U-förmige Anordnung der Klötze für einen Präzisionswiderstand von insgesamt 2 x 200 Ω auf einer Isolierplatte 1. Letztere dient als Deckel eines Holzkastens, in dem die Widerstände nach Abb. 1 untergebracht sind. Zwischen der Anschlussklemme 7 und dem zweiten Klotz nach links liegt der Widerstand 0,1 Ω, usw. Jeder Widerstand kann durch einen Stöpsel kurzgeschlossen werden.
Die Herstellungsmöglichkeit dieser Stöpsel-Reihenwiderstände liegt etwa zwischen 111,11 und 111111,1 Ω Gesamtwert. Unterhalb würde die kleinste Stufe so klein, dass schon die Übergangswiderstände der Stöpsel ins Gewicht fielen. Nach oben wird die Ausführung durch die Herstellungsmöglichkeit der Drähte und Spulen begrenzt. Die zulässige Belastung liegt zwischen 0,8 A bei den kleinen und 1 mA bei den großen Stufen; die Widerstände sind sorgfältig vor Überlastung zu schützen.
Text und Details sind von alte-messtechnik.de übernommen und z.Teil selbst erstellt.
Dieser Deckel, er fehlte beim Erwerb der Präzisions Dekaden Messbrücke und wurde durch die Schreinerei Brüggemann in 63450 Hanau nach alten Bildern nachgefertigt.
Die einzelnen Messingteile wurden vor der Glasperlenstrahlung komplett ausgebaut.
Die einzelen Widerstände sind nachträglich in neuem Lack versiegelt worden. Mit der Zeit hat sich die alte Versigelung fast völlig aufgelöst.
Im Bild 4 sind die Klötze aus Messing nach der Glasperlenstrahlung zu sehen und im Bild 5 die einzelnen Präzisions - Widerstände, die wieder neu eingebaut wurden und Verschraubt. Nachträglich wurden die Widerstände noch Verlötet um eine bessere Festigkeit an ihren Stützpunkten aus Messing zu erhalten.